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Der folgende Text
ist in weiten Auszügen dem LARP-FAQ (www.larp-faq.de
) und gibt einen hervorragenden Einblick in die Thematik des Liverollenspiels. Wer
auf die roten Schlüsselwörter klickt, wir von unserer Homepage auf die von Thilo Wagner geleitet, bei dem auch das Copyright der unmarkierten Textstellen liegt. Meine Anmerkungen sind
deutlich in blauer Farbe markiert.
Für was steht die Abkürzung "LARP"?
LARP
ist die Abkürzung für Liverollenspiel, oder besser gesagt für Live Action RolePlay oder auch Live Acting RolePlay. Manchmal findet man auch die Abkürzungen LRS
(LiveRollenSpiel) und besonders in der englischen Literatur LRP (Live RolePlay)
Für was steht die Abkürzung "Con"?
Wenn Leute von einem LARP
reden, hört man oft den Begriff "Con". Das steht für das englische
"convention", zu deutsch "Treffen". In der Rollenspielszene hat sich der Begriff "Con" für ein Treffen
eingebürgert, an dem sich viele Leute treffen um zu spielen, dementsprechend bedeutet Con im Zusammenhang mit LARP
nichts anderes als das Liverollenspiel an für sich, d.h. "Ich gehe auf einen Con" ist ein Synonym für
"Ich gehe auf ein Liverollenspiel". Übrigens: Obwohl man "Ich gehe auf DIE convention" sagt, hat sich für die Kurzform "Con" eigentlich eher der
männliche Artikel, also DER Con
durchgesetzt. Fragt mich aber bitte nicht warum...
Was ist ein Live-Rollenspiel?
Erst einmal (und wer hätte das gedacht) ist Liverollenspiel ein Spiel. Im Grunde
genommen ist es eine Art "Cowboy und Indianer" für Erwachsene. Wohl jeder hat sich als Kind mal eine Kriegsbemalung ins Gesicht gemalt, eine Feder in das Haar gesteckt und ist
dann als "Häuptling Adlerauge" mit Freunden im Garten auf Kriegspfad herumgeschlichen. Und wenn man will, kann man das eigentlich schon als ein Liverollenspiel betrachten, denn
eben darum geht es bei einem LARP. Man schlüpft in die Rolle
einer anderen Person, sei es nun in die eines Indianerhäuptlings oder eines edlen Ritters der Tafelrunde, und versetzt sich, zusammen mit anderen Spielern, in diese Phantasiewelt um dort Abenteuer zu erleben. Und da wir ja mittlerweile alle schon etwas größere "Kinder" sind, wird das ganze dann auch etwas größer aufgezogen. Anstatt der Feder im Haar ziehen wir uns selbstgemachte oder gekaufte Kostüme ("
Gewandungen") an, und anstatt des
Gartens wird z.B. eine echte Burg angemietet. Außerdem spielen an so einem LARP
oft weit über 100 Leute mit, und die meisten Liverollenspiele dauern mehrere Tage (z.B. ein Wochenende). Die Aetia-Cons gehören mit Teilnehmerzahlen zwischen 45 und 80 Teilnehmern zu den kleineren und mit einem Wochenendpreis zwischen
35 und 45 Euro zu den recht günstigen Veranstaltungen.
Normalerweise ist es so, daß
Liverollenspiele in einer mittelalterlichen Fantasy-Welt im Stil von Tolkiens "Der Herr der Ringe" spielen, also mit Rittern, Königen, Magiern, Hexen, Monstern, Elfen, Zwergen
und was sonst noch alles dazugehört. Es gibt zwar auch Liverollenspiele, die in anderen Genres spielen (z.B. Cyberpunk oder Vampire) aber das ist eher die Minderheit gegenüber den
Fantasy-LARPs. Aetia ein Land mit vielen mittelalterlichen und feudalen Elementen, aber auch hier
gibt es Magier, Orks und dergleichen Fantasy-Bestandteile. Da es inzwischen sehr viele Liverollenspielveranstalter gibt, sind auch viele Länder entstanden, die sich zur sogenannte
Kampagne Mittellande zusammen geschlossen haben.
Man kann dies mit einem Markt
vergleichen, auf dem verschiedene Wettbewerber mit mehr oder weniger fairen Methoden um Kunden und Marktanteile ringen. Genauso schließen diese Länder sich mitunter zusammen, tragen
Kriege aus oder spinnen Intrigen gegeneinander. Manche Länder verschwinden wieder, neue kommen dazu, eben wie in einem hart umkämpften Wettbewerbsmarkt und weniger wie im Mittelalter,
denn diese Entwicklungen vollziehen sich deutlich schneller.
Um was geht es bei einem Live-Rollenspiel? Wer gewinnt? Was ist das Ziel?
Ein "Ziel"
wie z.B. bei einem normalen Brettspiel gibt es beim LARP nicht. Jeder, der an einem
LARP teilnimmt, hat irgendwo seine eigenen Ziele. Der Eine sucht z.B. irgend ein besonderes Schwert, der Nächste such Jemanden, der ihn in die Künste der Magie einweiht und der Dritte ist glücklich und zufrieden, wenn er bei einem Krug Met in der
Taverne sitzen und den Barden beim Singen zuhören kann. Zwar gibt es auf den meisten Liverollenspielen auch ein mehr oder weniger von der
Spielleitung vorgegebenes Ziel (z.B. muß eine Prinzessin aus den Händen einer Räuberbande befreit werden), in wieweit sich die einzelnen
Spieler aber um dieses spezielle Ziel kümmern, bleibt jedem selbst überlassen. Zusammengefaßt kann man also sagen, daß es beim
LARP kein eindeutiges Ziel gibt, außer vielleicht, eine schöne Zeit in einer Welt voller Rätsel und Abenteurer zu verbringen und dort zusammen mit den anderen Spielern viel Spaß zu haben. Deshalb kann man auch nicht sagen, daß es bei einem Liverollenspieler Gewinner oder Verlierer gibt. Natürlich.. wenn die
Spieler es am Ende geschafft haben, die jungfräuliche Prinzessin aus den Händen des bösen Räubers zu befreien, dann sind sie in gewisser Weise der Sieger, aber im Endeffekt ist das nicht das Wichtige. Wer nach dem
LARP nach Hause fährt und dort eine schöne Zeit hatte, der ist auf jeden Fall ein Sieger, wie auch immer das
LARP im Endeffekt ausgegangen ist. Wir versuchen auf den Aetia-Cons mehrere mögliche Spielziele jeder Teilnehmergruppe anzubieten und vor allem
insgesamt immer eine runde Geschichte (Plot), die in den Landeshintergrund des Königreichs und seiner Nachbarländer paßt zu entwickeln. Ob uns dies immer gelungen ist oder gelingt,
darüber müßt Ihr entscheiden.
Wie läuft ein LARP im allgemeinen ab?
Am Anfang eines jeden LARPs müssen sich alls Mitspieler bei der Spiellleitung (SL) einchecken. Dort wird dann
überprüft, ob der Teilnehmer seine Teilnahmegebühr (Conbeitrag) bezahlt hat, die Spielleitung
teilt ihm mit, ob seine Zaubersprüche usw. genemigt wurden usw. Außerdem wird vor dem Beginn eines LARPs ein Waffencheck durchgeführt. Dabei werden von der Spielleitung (oder deren Gehilfen) alle
Polsterwaffen
der Mitspieler auf Sicherheitsmängel überprüft und notfalls aus dem Verkehr gezogen. Jeder
Spieler bleibt dennoch selbst verantwortlich für die Sicherheit seiner Ausrüstung.
Nachdem alle Mitspieler ihre Zelte/Zimmer bezogen und sich ihre Gewandungen
angezogen haben, erfolgt meistens eine kurze Ansprache der Spielleitung, in der kurz die wichtigsten Regeln
und Sicherheitshinweise erläutert werden. Danach beginnt das eigentliche Liverollenspiel und die Teilnehmer sind ab nun "Time In", d.h. im Spiel. Am Ende des LARPs beendet die
Spielleitung
dann das Spiel durch ein "Time Out" bzw. läßt es einfach langsam auslaufen.
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